Aktuelle Berichte

Schulungsseminar zum Thema: „Hörendes Gebet“ vom 11.-12. April 2025 in der ev. Markuskirche in Lüdenscheid

In dieser Gemeinde besteht seit längerem das Angebot geschulter Mitarbeiter, für Gäste zu beten und konkrete Gebetseindrücke an diese weiterzugeben. Im Glauben und Vertrauen darauf, dass unser Gott ein Gott ist, der sich mitteilt und den Dialog mit seinen Menschen sucht. So war es naheliegend, dass durch Initiative der Ehepaare Schlootz und Froidevaux in Kooperation mit der GGE ein Schulungsseminar zum Thema in dieser Kirche stattfand. Als Referenten sprachen die ev. Theologen  Manfred und Ursula Schmidt, Buchautoren und bundesweit bekannte Sprecher zu geistlichen Themen.

Mit  50 Teilnehmern , viele aus Lüdenscheid selbst, war das Seminar gut besucht. Die Referenten Ursula und Manfred Schmidt stellten gleich zu Anfang den Gott der Bibel vor, der sich mitteilt und die Kommunikation mit den Menschen sucht. Gott spricht und die Schöpfung entsteht. Er schafft den Menschen zu seinem Gegenüber, um mit ihm zu kommunizieren, ja noch mehr, um mit ihm in Freundschaft zu leben. Gott sprach mit Abraham, wie mit einem Freund und Jesus nannte seine Jünger kurz vor seiner Kreuzigung Freunde.

Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete. Ich nenne euch Freunde und nicht mehr Diener. Denn ein Diener weiß nicht, was sein Herr tut; ich aber habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.Joh 15,14-15 (NGÜ)

In ansprechenden Vorträgen legte das Ehepaar Schmidt die theoretische Grundlage für das Praktizieren des „Hörenden Gebets“ in Kleingruppen. Für jedes Gruppenmitglied wurden in der Stille Gebetseindrücke gesammelt und diese anschließend weitergegeben. Einige Teilnehmer empfingen sehr ermutigende Worte, häufig Bibelverse oder Liedzeilen, manchmal auch Bilder. Es ist immer wieder eine sehr anrührende Erfahrung, wenn man direkt erlebt, wie Gott in eine persönliche Situation hineinspricht – das stärkt unser Vertrauen in einen liebenden und zugewandten Gott.

Fazit aller Teilnehmer am Ende: „Ja, Gott redet heute noch und wir können ihn hören!“

Frauentag am 5. April in der Obersten Stadtkirche, Iserlohn

Kintsugi? Erstmal auf Wikipedia nachlesen: „Kintsugi (japanisch 金継ぎ „Goldverbindung, -flicken“) ist eine traditionelle japanische Reparaturmethode, bei der zerbrochene Keramik– oder Porzellanbruchstücke mit Urushi-Lack geklebt, oder fehlende Scherben mit einer in mehreren Schichten aufgetragenen Urushi-Kittmasse ergänzt werden, die häufig mit Gold-, Silber- oder Platinpulver vermischt werden. Anstatt die Schäden zu verstecken, werden sie betont, wodurch das reparierte Objekt eine charakteristische Ästhetik erhält.“

Etwas poetischer drückt es der National Geographic aus: „Wie Adern ziehen sich die goldenen Linien durch die alte Teeschale. Sie sind unregelmäßig und folgen keinem bestimmten Muster, sondern den Rändern der Scherben, die sie miteinander verbinden – und hauchen so zerbrochenen Gegenständen neues Leben ein. Gleichzeitig verleihen sie ihnen ein neues, einzigartiges Erscheinungsbild, das den – vermeintlichen – Makel des Kaputten in den Vordergrund stellt.“

Und schon sind wir mittendrin im Thema des diesjährigen Frauentags:„Die Schönheit im Zerbruch“.

Ca 80 Frauen sind der Einladung gefolgt, aus sehr unterschiedlichen Motivationen: Zum einen liegt natürlich der Reiz im Thema selbst – mit Zerbrüchen, Verletzungen und Narben waren vermutlich alle an irgendeiner Stelle ihres Lebens konfrontiert; zum anderen lockt aber auch die Gemeinschaft, lockt die Erfahrung, dass immer wieder Herzen berührt worden sind und Gottesbegegnungen quasi an der Tagesordnung waren; nicht zuletzt locken auch Lobpreis und Segnung.

Und auch diesmal sollten diese Erwartungen nicht enttäuscht werden. Die Referentin, Katja Zimmerman, die gleichzeitig Sängerin, Autorin und nicht zuletzt Podcast Host ist, nahm uns mit in die besondere Technik des Kintsugi. Ein Bild dafür, wie Gott unsere Wunden nicht nur heilen, sondern zu einem wunderbaren Neuen verarbeiten kann. Die Frage „What if your healing comes through tears? („Was, wenn deine Heilung erst durch Tränen passieren kann?)“ könnte als Leitfrage über dem Tag stehen. Fünf Schritte der Kintsugi Technik zeigen Parallelen zur „Technik“ unserer Heilung:

  1. Zerbruch – den Scherbenhaufen wahrnehmen, aber nicht dabei stehenbleiben.
  2. Kleben –  ansehen, was kaputt ist, Jesu Blick auf das scheinbar Zerstörte und das wieder Zusammenfügen erlauben. Das Vertrauen, das dieses Hinhalten voraussetzt, kann aus der Gewissheit entstehen, dass Gott Kintsugi Meister ist (noch bevor es diese Technik überhaupt gab).
  3. Ruhen –  für die meisten einer der schwierigsten Schritte. Mithalten mit dem Zeitplan Gottes, Geduld haben und glauben.
  4. Wiederherstellen –  der Lack gibt dem Werkstück wieder Festigkeit (Resilienz) – Gott heilt und wir können uns wieder aufrichten.
  5. Vergolden –  geht noch über die Resilienz hinaus: die Risse und Wunden haben sich in Gold verwandelt und verleihen eine einzigartige Schönheit.

Eine besondere Aufwertung erlebte der Vortrag von Katja Zimmermann durch ihre eigenen Lieder, mit denen sie Inhalte noch einmal eindrucksvoll unterstreichen konnte.

Frauenwochenende vom 14.-16.03.2025 im Kloster Maria Immaculata, Paderborn

Zum Thema: „Christlicher Glaube als Ressource in unsicheren Zeiten – in Jesus Christus ein Zuhause finden“

Eine Teilnehmerin berichtet: Gerne habe ich mich wieder einladen lassen zum Frauenwochenende der GGE und herzlich willkommen hieß uns das freundliche Leitungsteam. Einen breiten Raum nahm der Lobpreis ein, welcher uns einlud, zur inneren Ruhe zu kommen, Jesu Nähe zu suchen und den Heiligen Geist in uns wirken zu lassen.

Wir gingen den Fragen nach, in welcher Glaubens- und Erwartungshaltung wir zu unserem Gott stehen, wie wir in Zeiten der Krise und Unsicherheit und Angst, Leid, Krankheit und Trauer Widerstandsfähigkeit und Stabilität entwickeln und unsere Verbindung mit Jesus festigen können.

Bibelverse aus Joh.15,4: „Bleibt in mir und ich in euch“ und Psalm 1,2: „Glücklich der Mensch, der Freude findet an den Weisungen des HERRN und nach ihnen fragt bei Tag und bei Nacht…“ gaben schon eine Richtung vor.

Feste und gute geistliche Gewohnheiten wie z. Bsp. Stille Zeiten, Bibellese, Gebete, eingebettet in den persönlichen Tagesrhythmus, können eine solche Möglichkeit darstellen und uns helfen, vertrauensvoll auf dem Weg mit Jesus zu bleiben, um in Unsicherheit nicht panisch oder verzweifelt zu reagieren, sondern um mutig und hoffnungsvoll unseren Blick auf IHN gerichtet zu halten und auf seine Hilfe zu warten.

Eine tiefe geistliche Erfahrung durfte ich mit einer angeleiteten Imagination machen, in welcher ich die liebevolle Zuwendung Jesu erfuhr und meine Sehnsucht vergrößerte, mich fest in IHM zu verankern.

Am Nachmittag gab es die Gelegenheit, in Kleingruppen entweder im Gespräch oder farblich kreativ auf Leinwänden noch tiefer in das Thema einzutauchen oder eine Schwester des Gastgebenden Ordens kennenzulernen.

Sr. Christhild schilderte uns lebendige Eindrücke aus ihrem langen Leben und ihre Beweggründe, die zum Eintritt ins Kloster führten. Mich beeindruckte ihr hoffnungsfroher Glaube an Gott, ihre Erfahrung mit einem verlässlichen, treuen und liebenden Vater im Himmel, der alles in seiner Hand hat und dem sie bedingungslos vertraut.

Mir machte es große Freude, in diesem schönen und Ruhe ausstrahlenden Haus, wertvolle Gemeinschaft zu erleben und gut versorgt zu sein an Leib und Seele. Viele wichtige geistliche Impulse nehme ich aus dieser gesegneten Zeit mit und ich will mich noch mehr in Jesus verwurzeln, der mir Halt, Liebe und Orientierung gibt.

Herzlichen Dank sei Jesus, der uns liebt und trägt, Dank den gastgebenden Schwestern und allen Mitarbeiterinnen und dem einfühlsamen und gut aufeinander abgestimmten GGE-Team.