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Dem „Sonnenkind“ auf der Spur – Wie positive Glaubenssätze und sonnige Kindheitserfahrungen unsere Ressourcen beflügeln können.
Zu diesem Thema fanden sich 25 Interessierte vom 2. – 3. August in Sundern ein. Unter der Leitung der Ehepaare Dietrich und Ulrike Sprenger und Christoph und Christine Siekermann war dies eine Vertiefung des letztjährigen Seminars: Dem Schattenkind auf der Spur.
Dietrich Sprenger schreibt dazu:
In der Psychologie gibt es aktuell einen Run auf das Thema: „Dein Kind muss Heimat finden!“ Stefanie Stahl hat dies Buch zum Thema geschrieben und ein einleuchtendes Modell entworfen.Und richtig: Toll, was man da entdecken und erarbeiten kann, wenn man „dem Schattenkind“ nachspürt – not volle Erfahrungen aus der Kindheit, die sich im Unterbewusstsein zu negativen Glaubenssätzen entwickeln und Lügen im Innern verbreiten z Bsp. „Ich bin nichts wert“. Und jetzt das Thema: Dem Sonnenkind auf der Spur.
Was macht das Sonnenkind aus? Die Entdeckung vom Sonnengefühlen aus der Kindheit, positive Glaubenssätze, die sich daraus entwickelt haben: z. Bsp: „Ich bin was wert“ oder „Ich kann was!“
Was uns total begeistert hat und was über alle weltliche Psychologie hinausgeht ist die Erkenntnis, welch positive Veränderung in uns möglich wird, weil Jesus durch sein Lebensopfer den Weg freigemacht hat.
Das Ergebnis:
- Er der Vater, sieht wohlwollend auf mich. So wie er Jesus ansieht: Du bist mein geliebtes Kind
- Uns steht eine Unmenge von positiven Zusagen aus der Bibel zur Verfügung.
- Das sind unsere Ressourcen: Werte, Gaben und göttliche Zusagen
Wir waren zu Gast in der Gemeinde Jesu Christi in Sundern. Die Teilnehmer haben sich ihr Quartier je nach Geldbeutel selbst ausgesucht und konnten sich in der Gastronomie in Sundern selbst versorgen.
Sonnenkind, Königskind, Gotteskind – Gedanken zum Seminar „Inneres Kind“ von Jutta Juchmann
Seit Jahren beschäftige ich mich immer mal wieder mit dem Schattenkind und lerne immer mehr, es zu lieben. Als jetzt das Seminar zum Sonnenkind angeboten wurde, dachte ich: Das ist bestimmt auch schön, aber das Sonnenkind ist doch das, was okay ist und es ist doch eh geliebt. Es wird ja nur vom Schattenkind daran gehindert, sich auszuleben. Deswegen ist es wichtiger, sich mit dem Schattenkind zu beschäftigen.
Jetzt, nach dem Seminar, bin ich sehr dankbar, dabei gewesen zu sein. Das Sonnenkind braucht auch meine Aufmerksamkeit und Raum, sich zeigen und ausleben zu können. Es war mir nicht klar, wie wenig ich mein Sonnenkind zu Wort kommen lasse. Jetzt bin ich überrascht, wie stark, schön und reichlich beschenkt mein Sonnenkind ist und was es mir alles sagen möchte. Wie viele Fähigkeiten, Ressourcen in ihm/mir stecken, die darauf warten, entdeckt, wahrgenommen und eingesetzt zu werden. Und das Sonnenkind, das Gotteskind hat so schöne Seiten und Glaubenssätze: Ich bin geliebt, ich kann lieben, ich kann das, ich darf sein, ich bin gewollt.
Jetzt habe ich zwei tolle Kinder, die mir beibringen wie ich Königskind/Sonnenkind/Gotteskind sein und immer mehr werden kann, mit Vertrauen in den Vater, mit viel Lebensfreude und vielen Stärken. Danke an die liebevollen Referenten und Teilnehmer.
Gemeinsamer Gebetstag der GGE und CE am 7. September 2024 im Kloster Maria Immaculata
„Hoffnungsträger sein „ – so lautete der Titel unseres Gebetstags in Paderborn. Die Ehepaare Werner und Christiane Nolte (CE) und Björn Langert und Silvia Jöhring-Langert (GGE) hatten eingeladen. Mit vierzig Teilnehmern hatte der Tag eine gute Größe um miteinander zu beten, geistliche Impulse einzutauschen und ökumenische Gemeinschaft zu erleben.
Warum hatten wir den Tag so genannt? Wir wollten Hoffnung verbreiten, aber nicht aus uns selbst heraus sondern im Blick auf Jesus Christus. Denn die Gute Nachricht lautet:
- Als Christen sind wir dazu berufen und befähigt Hoffnungsträger zu sein, da der Heilige Geist in uns lebt und wirkt.
- Wir dürfen diese Hoffnung weitersagen und vorleben – in jede Situation hinein, die ohne Hoffnung erscheint.
- Uns gilt die Zusage aus dem Römerbrief 5, 1-5
“ Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus. Durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit, die Gott geben wird. Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“
Mit Volker Birke, einem katholischen Theologen vom Labor E, einer Arbeitsstelle im Erzbistum Paderborn, hatten wir einen inspirierenden Referenten. Er sprach zum Thema: „Wie kann Evangelisation gelingen und wie eher nicht!“ Ausgehend von dem Wunder, welches Jesu bei der Hochzeit zu Kanaan wirkte (Wasser zu Wein) erläuterte Herr Birke die Grundvoraussetzungen von gelingender Mission – Mission verstanden als Weitergabe unserer christliche Hoffnung.
1) Jesus hat sich zu einer Hochzeitsgesellschaft einladen lassen. Wo ist dein Ort, dein Kontext, wo du den Glauben weitergeben kannst ?
2) Die Krise ist unser Freund, sobald du dich mit Jesus auf den Weg machst, kommt die Krise unweigerlich. Maria:“Sie haben keinen Wein mehr.“ Maria benennt die Krise, sie betet.
3) Maria: „Was er euch sagt das tut“. Das Wort Gottes hat die Kraft, euch aus der Krise heraus zu führen. Hören auf Jesus!
4) Wenn Krise und Kairos zusammen treffen, kann Gottes Gnade wirksam werden. Es gibt in der Evangelisation ein zu früh und ein zu spät. Beten wir für den richtigen Zeitpunkt (Kairos)
5) Wo ist die Not unserer Mitmenschen? In die Not hinein unsere christliche Hoffnung bezeugen.
Herbsttagung 2023 mit Ehepaar Almut und Helmut Kautz
„Orte der Hoffnung“ so der Titel, weckte Neugier, Sehnsucht, und, ja, natürlich Hoffnung darauf, dass die eigene Gemeinde ein solcher Hoffnungsort werden könnte. Die Grundlagen dieser Hoffnung ist schon lange gelegt, so Helmut Kautz in seinem Eröffnungsvortrag. Paulus ermutigt die Gemeinde in Rom, dass der Friede mit Gott durch Jesus schon da ist und die Tür zu neuem Leben geöffnet ist.
Hoffnung ist keine intellektuelle Beschäftigung, sondern „uns ist der Heilige Geist geschenkt, und durch ihn hat Gott unsere Herzen mit seiner Liebe erfüllt“ (Röm5,5).
Eindrücklich referierte Helmut Kautz die biblische Heilsgeschichte, vom Tohuwabohu vor der Erschaffung der Erde über Sündenfall, Brudermord, 10 Gebote bis hin zum Kreuz und die Auferstehung. Diese ist der Dreh- und Angelpunkt, der Skandal des Unbegreiflichen. Die Hoffnung ist darauf ausgerichtet, dass der Shalom Gottes, der heile Zustand, wieder hergestellt wird.
Almut Kautz referierte eindrücklich über den Zusammenhang von dichtem Brombeergestrüpp im Wald und dem wachsen junger Schößlinge. So finden sich auch in der Bibel immer wieder Bilder von Dornen, von Gestrüpp. Aber trotz der Dornen kann Gott Gutes, Heil und Segen wachsen lassen. Die Schöpfungsgeschichte weist darauf hin, dass das Leben unter Dornen und Disteln ein Istzustand ist. Aber nicht immer ersticken sie alles Fruchtbare – sie können aus Gottes Sicht ein Schutz für unser Leben sein, so wie eben die Brombeerbüsche im Prignitzer Wald Tiere fernhalten, die neues Wachstum wegzufressen drohen.
Kleine Orte der Hoffnung waren auch die Workshops am Nachmittag: Wie das Zusammenleben in einer christlichen Gemeinschaft nicht nur funktionieren, sondern auch nach innen und außen heil- und wirksam sein kann. Besonders berührt waren die Teilnehmenden wohl auch durch den spontanen Gottesdienst, zu dem alle nach einem Moment des Hörens und Stillseins nach dem Vorbild aus dem Korintherbrief etwas beitragen konnten.
Eindrücklich war auch der Bericht von Helmut Kautz über die Ideen und die Motivation zu den Friedenstrecks, von denen etliche Bilder und sogar Fernsehberichte zeugen konnten. Daraus zwei der bemerkenswerten Sätze: „Jeder (Christ) missioniert – entweder er schreckt ab oder zieht an.“ Und „Deine Motivation: Hast du die Menschen lieb und willst du, dass sie gerettet werden?“ Dann scheinen den verrückten, kreativen und groß dimensionierten Ideen keine Grenzen gesetzt zu sein.
Die Teilnehmenden am Workshop „Hoffnungsbilder gestalten“ haben ihren Ort der Hoffnung nach einer Phase der Stille und der Imagination dargestellt. Die wunderbaren Ergebnisse laden auch andere dazu ein, diese Hoffnungsorte zu teilen oder die eigenen in sich zu suchen.
Parallel zum Erwachsenenprogramm gab es unter der Leitung von Micha Frank ein eigenes Kinder – und Jugendprogramm. Auf ganz eigene, kreative Weise näherten diese sich dem Thema – es ist jedes Jahr ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Tagung, dass junge Menschen mit Jesus vertraut gemacht werden. Das dies gelang zeigte sich am Samstagabend und auch im Gottesdienst am Sonntag als Kinder und Jugendliche selbstverständlich Segen und Abendmahl empfingen. Mit einem natürlichen Statement :“Ich bin hier – wer betet ?“ kam ein Kind zum Segen.
Im Gottesdienst am Sonntagmorgen teilten einige Teilnehmer bewegende Momente: die Kinderkrankenschwester, die in einem der anwesenden Kinder das Frühchen wiedererkannte, das vor zwei Jahren unter dramatischen Umständen zur Welt kam. Der Pfarrer, der einen alten Gefährten nach fast 30 Jahren wiederentdeckte; die Leiterin einer Konfirmandengruppe, die aus einem der Berichte die Gewissheit ziehen konnte, dass nicht immer ihr eigenes Bild von Menschen das Richtige ist, sondern es mit dem Blick der Liebe zu revidieren ist.
Die Predigt von Helmut Kautz wies einmal mehr darauf hin, dass solche Momente wie der der Tagung durchaus als Hausschuh-Augenblicke das eigene geistliche Leben stärken können und sollen, wir aber dann wieder ausgesendet sind einzutreten für das Evangelium des Friedens. Am Bild des „Mensch-ärgere-dich-nicht“ Spiels wurde deutlich, dass die wunderbare Kraft des Evangeliums, die Versöhnung, uns immer wieder von vorne anfangen lässt, egal, welche Verletzungen wir erlebt oder sogar selbst ausgeteilt haben. Vergebung für mich und für andere ist das Stichwort. Das Fazit: „Mensch, ärgere dich nicht, du darfst immer wieder neu anfangen, bis du zu Hause bist!
Für die Durchführung der Tagung wurden wir freundlicherweise durch die Stiftung Geistliches Leben unterstützt.
Frauenwochenende vom 24. – 26.3.23 in Paderborn :“Mein „inneres Kind“ – dem Himmel ganz nah!“
Wieder konnten wir als Team zu einem Wochenende „von Frauen für Frauen“ einladen – wenn auch selbst durch Krankheit einzelner etwas geschwächt. Es ist immer wieder eine große Freude nur unter Frauen zu sein, Gemeinschaft, Verbundenheit und gegenseitige Stärkung zu erfahren.
Diesmal hatten wir zum Thema das eigene „innere Kind“ entdecken, wir fanden dafür einen sehr praktischen Ansatz. Jede Frau brachte ein Bild von sich mit, auf dem sie nicht älter als 7 Jahre ist. Beim Betrachten der Bilder war es sehr berührend zu erspüren, welche Persönlichkeiten wir schon als kleine Kinder waren – einmal mehr empfanden wir die Tatsache am eigenen Leib, von einem himmlischen Vater ins Leben gerufen werden zu sein, mit einer unverwechselbaren Persönlichkeit, Gaben und Eigenschaften ausgestattet. Wie kostbar jede Frau doch ist!
Jesus hat sich ja nicht umsonst den Kindern besonders zugewandt, verbunden mit einer Verheißung : „Lasset die Kinder zu mir kommen, wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes“. Wir sind in seinen Augen kostbar – jede einzelne, egal wie alt mittlerweile.
So haben wir das Wochenende miteinander verbracht, hatten Zeit für: Lobpreis, Gebet, seelsorgerliche Gespräche, workshops, Gottesdienst mit Abendmahl, gesellige Runden, Spaziergänge im Klostergarten, usw. Zentraler Inhalt der Annäherung an unser „inneres Kind“ war die Betrachtung von Glaubenssätzen, die jede im Laufe ihren Lebens , insbesondere in den ersten Lebensjahren verinnerlicht: Diese können sowohl negativ wie positiv sein und unser Leben nachhaltig prägen.
Negative Überzeugungen lauten z.B.: Du bist zu klein, du kannst das nicht, du wirst nicht gesehen/gehört, man bekommt nichts geschenkt im Leben, usw.
Durch Bewußtmachung, Seelsorge und Gebet können negative Glaubenssätze über unser Leben umgeschrieben werden, zum Beispiel so: „Du kannst das nicht “ wird zu „ich kann mich entwickeln und meine Fähigkeiten ausbauen, ich muss nicht schon perfekt sein“.
Jutta Betzendörfer-Fröhlich, neu im Team, sprach Sonntagmorgen sehr tröstlich zu uns, indem sie uns erinnerte, dass faßt alle Kinder einen intuitiven Zugang zu Gott haben. Daran können wir anknüpfen , mit dem Kind in uns (wieder) in Kontakt kommen, denn diese emotionale Verbindung erleichtert uns auch den Kontakt zu Jesus. Das Kindergebet: „Ich bin klein, mein Herz mach rein, soll niemand drin wohnen als Jesu allein“ – rief uns Jutta in Erinnerung, sie hat dies Gebet für uns erwachsene Frauen etwas erweitert:
Ich bin klein …
vor dir Herr, denn du bist groß und mächtig.
Du bist allmächtig und ich staune über deine Größe. Du hast Himmel und Erde erschaffen und ich bete dich an
Mein Herz mach rein ….
Ich brauche deine Vergebung für all die Dinge, die ich falsch gemacht habe. Ich habe erkannt, dass ich ohne dich nicht leben kann. Befreie mich von all dem, was mich belastet.
Soll niemand drin wohnen als Jesus allein….
Dir Herr öffne ich meine Herzenstür. Ich möchte, dass du mein Herz ausfüllst und du in mir wohnst.
Dieses Gebet, als Erwachsene gebetet heißt so viel wie: Jesus, hier ist die kleine ……, ich bringe sie dir. Ich weiß nicht mehr, aber auch nicht weniger, als dass ich dich brauche und ich mir wünsche, dass du zu mir kommst und in mir wohnst. AMEN
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