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Herbsttagung 2023 mit Ehepaar Almut und Helmut Kautz 

Orte der Hoffnung“ so der Titel, weckte Neugier, Sehnsucht, und, ja, natürlich Hoffnung darauf, dass die eigene Gemeinde ein solcher Hoffnungsort werden könnte. Die Grundlagen dieser Hoffnung ist schon lange gelegt, so Helmut Kautz in seinem Eröffnungsvortrag. Paulus ermutigt die Gemeinde in Rom, dass der Friede mit Gott durch Jesus schon da ist und die Tür zu neuem Leben geöffnet ist.

Hoffnung ist keine intellektuelle Beschäftigung, sondern „uns ist der Heilige Geist geschenkt, und durch ihn hat Gott unsere Herzen mit seiner Liebe erfüllt“ (Röm5,5).

Eindrücklich referierte Helmut Kautz die biblische Heilsgeschichte, vom Tohuwabohu vor der Erschaffung der Erde über Sündenfall, Brudermord, 10 Gebote bis hin zum Kreuz und die Auferstehung. Diese ist der Dreh- und Angelpunkt, der Skandal des Unbegreiflichen. Die Hoffnung ist darauf ausgerichtet, dass der Shalom Gottes, der heile Zustand, wieder hergestellt wird.

Almut Kautz referierte eindrücklich über den Zusammenhang von  dichtem Brombeergestrüpp im Wald und dem wachsen junger Schößlinge. So finden sich auch in der Bibel immer wieder Bilder von Dornen, von Gestrüpp. Aber trotz der  Dornen kann Gott Gutes, Heil und  Segen wachsen lassen. Die Schöpfungsgeschichte weist darauf hin, dass das Leben unter Dornen und Disteln ein Istzustand ist. Aber nicht immer ersticken sie alles Fruchtbare – sie können aus Gottes Sicht ein Schutz für unser Leben sein, so wie eben die Brombeerbüsche im Prignitzer Wald Tiere fernhalten, die neues Wachstum wegzufressen drohen.

Kleine Orte der Hoffnung waren auch die Workshops am Nachmittag: Wie das Zusammenleben in einer christlichen Gemeinschaft nicht nur funktionieren, sondern auch nach innen und außen heil- und wirksam sein kann. Besonders berührt waren die Teilnehmenden wohl auch durch den spontanen Gottesdienst, zu dem alle nach einem Moment des Hörens und Stillseins nach dem Vorbild aus dem Korintherbrief etwas beitragen konnten.

Eindrücklich war auch der Bericht von Helmut Kautz über die Ideen und die Motivation zu den Friedenstrecks, von denen etliche Bilder und sogar Fernsehberichte zeugen konnten. Daraus  zwei der bemerkenswerten Sätze: „Jeder (Christ) missioniert – entweder er schreckt ab oder zieht an.“ Und „Deine Motivation: Hast du die Menschen lieb und willst du, dass sie gerettet werden?“                 Dann scheinen den verrückten, kreativen und groß dimensionierten Ideen keine Grenzen gesetzt zu sein.

Die Teilnehmenden am Workshop „Hoffnungsbilder gestalten“ haben ihren Ort der Hoffnung nach einer Phase der Stille und der Imagination dargestellt. Die wunderbaren Ergebnisse laden auch andere dazu ein, diese Hoffnungsorte zu teilen oder die eigenen in sich zu suchen.

Parallel zum Erwachsenenprogramm gab es unter der Leitung von Micha Frank ein eigenes Kinder – und Jugendprogramm. Auf ganz eigene, kreative Weise näherten diese sich dem Thema – es ist jedes Jahr ein ganz wichtiger  Bestandteil unserer Tagung, dass junge Menschen mit Jesus vertraut gemacht werden. Das dies gelang zeigte sich am Samstagabend und auch im Gottesdienst am Sonntag als Kinder und Jugendliche selbstverständlich Segen und Abendmahl empfingen. Mit einem natürlichen Statement :“Ich bin hier – wer betet ?“ kam ein Kind zum Segen.

Im Gottesdienst am Sonntagmorgen teilten einige Teilnehmer bewegende Momente: die Kinderkrankenschwester, die in einem der anwesenden Kinder das Frühchen wiedererkannte, das vor zwei Jahren unter dramatischen Umständen zur Welt kam. Der Pfarrer, der einen alten Gefährten nach fast 30 Jahren wiederentdeckte; die Leiterin einer Konfirmandengruppe, die aus einem der Berichte die Gewissheit ziehen konnte, dass nicht immer ihr eigenes Bild von Menschen das Richtige ist, sondern es mit dem Blick der Liebe zu revidieren ist.

Die Predigt von Helmut Kautz wies einmal mehr darauf hin, dass solche Momente wie der der Tagung durchaus als Hausschuh-Augenblicke das eigene geistliche Leben stärken können und sollen, wir aber dann wieder ausgesendet sind einzutreten für das Evangelium des Friedens. Am Bild des „Mensch-ärgere-dich-nicht“ Spiels wurde deutlich, dass die wunderbare Kraft des Evangeliums, die Versöhnung, uns immer wieder von vorne anfangen lässt, egal, welche Verletzungen wir erlebt oder sogar selbst ausgeteilt haben. Vergebung für mich und für andere ist das Stichwort. Das Fazit: „Mensch, ärgere dich nicht, du darfst immer wieder neu anfangen, bis du zu Hause bist!

Für die Durchführung der Tagung wurden wir freundlicherweise durch die Stiftung Geistliches Leben unterstützt.

Frauenwochenende vom 24. – 26.3.23 in Paderborn :“Mein „inneres Kind“ – dem Himmel ganz nah!“

Wieder konnten wir als Team zu einem Wochenende „von Frauen für Frauen“ einladen  – wenn auch selbst durch Krankheit einzelner etwas geschwächt. Es ist immer wieder eine große Freude nur unter Frauen zu sein, Gemeinschaft, Verbundenheit und gegenseitige Stärkung zu erfahren.

Diesmal hatten wir zum Thema das eigene „innere Kind“  entdecken, wir fanden dafür einen sehr praktischen Ansatz. Jede Frau brachte ein Bild von sich mit, auf dem sie nicht älter als 7 Jahre ist. Beim Betrachten der Bilder war es  sehr berührend zu erspüren, welche Persönlichkeiten wir schon als kleine Kinder waren – einmal mehr empfanden wir die Tatsache am eigenen Leib, von einem himmlischen Vater ins Leben gerufen werden zu sein, mit einer unverwechselbaren Persönlichkeit, Gaben und Eigenschaften ausgestattet. Wie kostbar jede Frau doch ist!

Jesus hat sich ja nicht umsonst den Kindern besonders zugewandt, verbunden mit einer Verheißung : „Lasset die Kinder zu mir kommen, wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes“.  Wir sind in seinen Augen kostbar – jede einzelne, egal wie alt mittlerweile.

So haben wir das Wochenende miteinander verbracht, hatten Zeit für: Lobpreis, Gebet,  seelsorgerliche Gespräche, workshops, Gottesdienst  mit Abendmahl, gesellige Runden, Spaziergänge im Klostergarten, usw.  Zentraler Inhalt der Annäherung an unser „inneres Kind“ war die Betrachtung von Glaubenssätzen, die jede im Laufe ihren Lebens , insbesondere in den ersten Lebensjahren verinnerlicht: Diese können sowohl negativ wie positiv sein und unser Leben nachhaltig prägen.

Negative Überzeugungen lauten z.B.: Du bist zu klein, du kannst das nicht, du wirst nicht gesehen/gehört, man bekommt nichts geschenkt im Leben, usw.

Durch Bewußtmachung,  Seelsorge und Gebet können  negative  Glaubenssätze über unser  Leben  umgeschrieben werden, zum Beispiel so: „Du kannst das nicht “ wird zu „ich kann mich entwickeln und meine Fähigkeiten ausbauen, ich muss nicht schon perfekt sein“.

Jutta Betzendörfer-Fröhlich, neu im Team, sprach Sonntagmorgen sehr tröstlich zu uns, indem sie uns erinnerte, dass faßt alle Kinder einen intuitiven Zugang zu Gott haben. Daran können wir anknüpfen , mit dem Kind in uns (wieder) in Kontakt kommen, denn diese emotionale Verbindung erleichtert uns auch den Kontakt zu Jesus.  Das Kindergebet: „Ich bin klein, mein Herz mach rein, soll niemand drin wohnen als Jesu allein“ – rief uns Jutta in Erinnerung, sie  hat dies Gebet für uns erwachsene Frauen etwas erweitert:

Ich bin klein

vor dir Herr, denn du bist groß und mächtig.

Du bist allmächtig und ich staune über deine Größe. Du hast Himmel und Erde erschaffen und ich bete dich an

                                                Mein Herz mach rein ….

Ich brauche deine Vergebung für all die Dinge, die ich falsch gemacht habe. Ich habe erkannt, dass ich ohne dich nicht leben kann. Befreie mich von all dem, was mich belastet.

 Soll niemand drin wohnen als Jesus allein….

Dir Herr öffne ich meine Herzenstür. Ich möchte, dass du mein Herz ausfüllst und du in mir wohnst.

 Dieses Gebet, als Erwachsene gebetet heißt so viel wie: Jesus, hier ist die kleine ……, ich bringe sie dir. Ich weiß nicht mehr, aber auch nicht weniger, als dass ich dich brauche und ich mir wünsche, dass du zu mir kommst und in mir wohnst. AMEN

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